Main  |   über mich  |   Studium  |   Warum?  |   sonstiges  |   Links
Überblick

Das Ziel:

Diplom-Informatiker
Diplom II / NF Elektrotechnik

Der Ort:
FernUniversität Hagen

An dieser Stelle beginne ich mit etwas Aufklärungsarbeit, denn erstaunt musste ich festgestellen, dass in meinem Umfeld viele Schwierigkeiten haben, dem Beruf des Diplom-Informatikers ein adequates Betätigungsfeld zuzuordnen.
Diplom-Informatiker = Programmierer - wer so denkt, der sollte sich mal etwas informieren. Ich empfehle hierzu die entsprechende BERUFEnet-Seite der Bundesagentur für Arbeit (man könnt' auch Arbeitsamt sagen). Auch ist die Assoziation von Informatik und Computer nicht wirklich korrekt. Eine sehr gute Antwort auf die Frage, was eigentlich 'Informatik' ist, liefert Wikipedia. E. W. Dijkstra sagte einmal:
"In der Informatik geht es genauso wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope."

Und es geht gleich weiter mit der Aufklärung: Man kann an der Fernuniversität in Hagen tatsächlich ein 'richtiges' Diplom machen - auch wenn man keine einzige Vorlesung besucht.

Doch wie funktioniert dies? Anstatt wie an Präsenzuniversitäten üblich zur Vorlesung eines gewählten Kurses zu gehen, erhält man ein Skript (bzw. Teile davon im 14-tägigen Rhythmus) und hat dies eigenständig durchzuarbeiten. Damit man das auch wirklich macht, sind zu festgelegten Terminen Aufgaben - die sogenannten Einsendeaufgaben - zu lösen. Die Lösungen werden durch Korrekturkräfte der FeU kontrolliert und man erhält Punkte, falls die Lösungen richtig waren.

Zum Ende des Semesters gilt es zu beweisen, dass man das im Kurs vermittelte Wissen auch tatsächlich verstanden hat. Dieser Beweis wird üblicherweise im Rahmen einer zwei- bis dreistündigen Klausur erbracht, zu der man oft nur zugelassen wird, wenn man eine Mindestpunktzahl bei den Einsendeaufgaben erreicht hat. Die Klausur findet gleichzeitig an mehreren Orten (meist andere Universitäten) statt. Meine Klausuren schrieb ich bisher an der HU und TU in Berlin. Hat man die Klausur bestanden, so erhält man den Leistungsnachweis (Schein) zum Kurs.

Will man mündliche Prüfungen ablegen, so gilt es Koffer zu packen und nach Hagen zu reisen. Ebenso ist während der sogenannten Präsenzphasen im Rahmen von Praktika und Seminaren die Anwesenheit in Hagen notwendig.

Unterstützung bei dieser Art des Einzelkämpfer-Studiums erhält man durch die Kommunikation mit Kommilitonen (eMail, News), durch die Kursbetreuung in Hagen und durch mentoriell betreute Veranstaltungen in den Studienzentren. Ich nutze das Studienzentrum an der HU Berlin - aufgrund der Entfernung allerdings eher selten.

Nach 9 Semestern (= Regelstudienzeit) sollte man sein Diplom in der Tasche haben. Der bundesdeutsche Durchschnitts-Informatikstudent benötigt jedoch ca. 14 Semester. Es liegt bei der Organisation des Studiums an der FeU nahe, das Studium berufsbegleitend zu absolvieren. Bei einem solchen Teilzeitstudium, für das auch ich mich entschieden habe, werden die Semester zu Jahren.

Den Schwierigkeitsgrad des Informatikstudiums an der FeU verdeutlichen einige Zahlen des Prüfungsamtes Informatik. So tummelten sich im Studienjahr 2002/2003 8326 Studenten im Fachbereich Informatik. Davon waren 4648 im Diplomstudiengang eingeschrieben und wiederum 31 von denen haben ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Unter diesen 31 war kein einziger mit dem NF E-Technik. Wenn das nicht tolle Aussichten sind ...




Valid XHTML 1.0! Valid CSS!